Willkommen zurück zu unserer Fortsetzung der satirischen Dystopie “Die Schwurbelkönige”. Diesmal tauchen wir in ein Deutschland ab, das von Günter “Günni” Kohlhaase und seiner rechten Clique in den Wahnsinn getrieben wurde.

“Die Schwurbelkönige – Die glorreiche Apokalypse” zeigt die zerstörerischen Kräfte von Lügen und Hass. Mit scharfsinnigem Humor und Ironie entlarvt Thomas Speck eine Gesellschaft, die sich selbst zugrunde richtet. Diese Episode ist ein Aufruf zur Wachsamkeit und zur Verteidigung der Menschlichkeit in einer zunehmend dunklen Welt.

Die hier beschriebene Zukunftsvision ist eine düstere Satire, die aufrütteln und emotional berühren soll. Sie zeichnet ein Bild der Gesellschaft unter einer totalitären Herrschaft, die durch Hass und Ausgrenzung gekennzeichnet ist. Die Parallelen zur Geschichte sind bewusst gewählt, um die Konsequenzen einer solchen Politik aufzuzeigen. Diese Satire soll dazu anregen, über die gegenwärtigen Entwicklungen nachzudenken und die Bedeutung von Freiheit, Menschlichkeit und Gerechtigkeit zu erkennen. Ich habe der Einfachheit halber Deutschland als Staat gewählt, weil all das gerade dort zur Zeit am allerbesten beobachtet werden kann.

Deutschland, das gelobte Land der Dichter und Denker, erlebt gerade eine Metamorphose, die Kafka nicht absurder hätte beschreiben können. Die Rechten unter Günter “Günni” Kohlhaase, mit ihren strahlenden Zähnen und noch strahlenderen Versprechen, sitzen jetzt fest im Sattel. Die versprochene “Reinigung” der Gesellschaft – die elegante Umschreibung für ethnische Säuberung – wird mit der Gründlichkeit einer deutschen Hausfrau beim Frühjahrsputz umgesetzt. Und der einstige Hort der Demokratie verwandelt sich in eine groteske Parodie seiner selbst.

Ja, die heilige Kuh der Demokratie ist geschlachtet, und das Schlachtfest wird live im Fernsehen übertragen – mit Günni in der Hauptrolle als Metzgermeister. Die einst stolzen politischen Institutionen sehen jetzt aus wie das kulinarische Experiment eines Amateurs, der denkt, er könne ein Fünf-Sterne-Menü zaubern, indem er alles in einen Mixer schmeißt. Parlamente, die früher lebendige Debatten führten, ähneln heute eher Friedhöfen der Redefreiheit, wo jede abweichende Meinung im Keim erstickt wird. Und die Justiz? Die hat sich längst in eine Marionettenbühne verwandelt, auf der Richter mit dem Charme und der Rückgratlosigkeit von Handpuppen Urteile fällen, die direkt aus dem Drehbuch der neuen Regierung stammen.

Günni, unser aller Lieblings-Diktator in spe, sitzt derweil im Kanzleramt, als wäre es seine persönliche Spielhölle, wo die Chips aus Menschenleben bestehen und das große Roulettespiel die Zukunft des Landes entscheidet. Seine Gefolgsleute, eine bunte Mischung aus selbsternannten Patrioten und opportunistischen Schmeichlern, applaudieren ihm bei jedem seiner grotesken Manöver, während das Land um sie herum in Schutt und Asche fällt.
Während Günni seine neuesten Lügen durch die Propaganda jagt, lutschen seine Anhänger an jedem frischen Pferdeapfel der Täuschung mit der Begeisterung eines Kindes, das zum ersten Mal Vanilleeis kostet. Es ist eine Inszenierung von epischem Ausmaß, bei der Shakespeares Tragödien wie harmlose Komödien wirken.

Richard von Weizsäcker, ein Mann der Weisheit, sagte es treffend: „Patriotismus ist Liebe zu den Seinen; Nationalismus ist Hass auf die anderen.“ Wir sehen, wie dieser Hass kultiviert und genährt wird, wie er die Seelen vergiftet und die Gesellschaft spaltet. Die Schwurbler und ihre Anhänger zelebrieren diesen Hass, verkaufen ihn als gerechtfertigte Wut, während sie in Wahrheit nur ihre eigenen Unsicherheiten und Ängste auf andere projizieren.

Die Opposition, die früher noch ein Leuchtfeuer der Hoffnung war, erstrahlt nun nur noch als trüber Funken. Ihre Mitglieder verschwinden nicht nur physisch, sie werden auch aus den Köpfen der Menschen gelöscht, als hätte man einen gigantischen Radiergummi angesetzt. Die wenigen, die noch aufrecht stehen, erinnern an die letzten aufrechten Nägel in einem morschen Sarg – beeindruckend, aber letztlich bedeutungslos.

Die Medienlandschaft, einst ein freies Feld der Meinungsvielfalt, ist jetzt ein karges, von Stacheldraht umgebenes Ödland. Journalisten, die früher noch investigativ arbeiteten, sind entweder ins Exil gegangen oder singen jetzt Loblieder auf die Regierung, um ihre eigene Haut zu retten. Jeder Nachrichtensender, jede Zeitung verwandelt sich in ein Sprachrohr der Propaganda, wo Nachrichten mit der gleichen Sorgfalt ausgewählt und präsentiert werden wie die Zutaten für einen Cocktail aus Rattengift.