Ach ja, und die glorreichen Titel, die sich diese selbsternannten Entitäten des digitalen Zeitalters selbst geben: “Content-Creator”, “Digital Artist”, „Lifestyle, Beauty, Entertainment, Klima, Feminismus Influencer” – wie professionell!
Als ob sie die modernen Äquivalente alter Meister wären, die mit ihren Maus- und Tastatureingaben die winzigen digitalen Leinwände der Welt erblühen lassen. Doch in Wirklichkeit sind sie nichts weiter als Content-Diebe und Marketing-Marionetten, die bereit sind, jeden Trend zu melken, um ein paar armselige Klicks und Likes zu erhaschen und ihren Selbstwert an der Anzahl ihrer Follower festmachen. KI-Wunderkinder, die glauben, sie könnten mit einem Algorithmus die menschliche Kreativität ersetzen.

“Oh, schau her, ich kann einen Text generieren, der klingt wie Shakespeare!”
Ja, herzlichen Glückwunsch, du hast einen Haufen Nullen und Einsen zusammengeworfen und jetzt denkst du, du seist der nächste große Literat. Aber lass mich dich enttäuschen, mein Freund, du bist nichts weiter als ein faules Ei, das mir im Homefeed untergejubelt wird, jemand, der sich hinter den Bits und Bytes versteckt, anstatt echte Emotionen und Originalität zu zeigen.

Video-Content-Creators behaupten dreist, sie könnten mit ein paar simplen Befehlen einen Clip produzieren, der eines Oscars würdig wäre.
“Gib mir einen Text und ich werde dir ein Video zaubern, das Hollywood in den Schatten stellt!”
Ja, sicher doch, und ich bin der König von Deutschland!
Diese Maschinen können vielleicht ein paar Clips zusammenschneiden und ein paar Effekte draufpappen, aber echte Filmemacher werden sie nie ersetzen.
Denn hinter einem großartigen Film steckt mehr als nur Code und Algorithmen – es braucht Leidenschaft, Vision, Improvisation und Talent – vor allem aber braucht es: Handwerk und Erfahrung!

Früher war Kreativität ein Akt der Inspiration, der tiefen Reflexion und manchmal des großen Schmerzes. Jetzt? Nun, jetzt ist Kreativität einfach eine KI unterstützte Frage der richtigen Hashtags und Trends. Warum sich Gedanken über Originalität machen, wenn man einfach das kopieren, verändern und wieder einfügen kann, was bereits erfolgreich war?
Content-Recycling nennt man das, melken und nochmal melken nenne ich es. Schließlich geht es nicht darum, etwas Neues zu erschaffen, sondern nur noch darum, den Algorithmus zu besänftigen und sich gemeinsam mit den anderen digitalen Egomanen vom Rest der Welt abzuheben. Wer braucht schon Individualität? Wenn man einfach nur das macht, was alle anderen tun, reicht es ja auch.

Erinnerst Du Dich noch an die Zeiten, als die Menschen stolz darauf waren, ein Handwerk zu beherrschen? Als sie täglich stundenlang an einem Gemälde arbeiteten oder ihre Finger blutig spielten, um ein Instrument zu meistern? Nun, diese Zeiten sind vorbei. Warum denn sich die Mühe machen, ein echtes handwerkliches Können zu erlernen, wenn man einfach ein paar Grafiken aus dem Internet klauen und zusammenmischen kann? Warum denn sich die Mühe machen, zu lernen, wie man richtig belichtet, wenn man einfach einen Filter darüber legen kann?
Warum denn lernen, was es auf sich hat mit Akustik, Audio, Studio, Sprache?
Um Himmels willen, heute kann ja schon jeder mit einem halbwegs guten Android-Tablet generative Musik kreieren – oder Besser: kreieren lassen.
Notenlesen? Musiktheorie? Handwerk? Pah! Das ist etwas für Naive, das macht doch die Software!
Wie kannst Du nur so blöd sein, dir heutzutage für teures Geld ein Studio zu bauen und dich monatelang in die erforderliche Software einarbeiten?