Ja, die wundersame und leichte Welt der Digital Creators, wo die Worte “Arbeit” und “Hingabe” nur noch Relikte aus längst vergangenen Zeiten sind. Hier tummeln sich die selbsternannten Visionäre des Easy Livin´, deren einzige Qualifikation darin besteht, ein Selfie mit einem Filter zu machen, der ihre verblassten Träume in einer pseudo-ästhetischen Wolke aus Glitzer und Falschheit versteckt.

Schaut euch diese Kreaturen genauer an, diese armseligen Derivate der digitalen Gesellschaft. Sie gieren nach Aufmerksamkeit wie ein ausgehungerter Straßenhund nach einem Knochen. Doch während der Hund wenigstens noch seine Energie darauf verwendet, den Knochen zu erhaschen, verbringen diese Gestalten ihre Zeit damit, Selfies vor Greenscreens zu knipsen, KI Prompts einzufügen, die sie sich irgendwo aus einer Anleitung kopiert haben und Hashtags zu setzen, in der verzweifelten Hoffnung, dass jemand – irgendjemand – ihre bedeutungslose Existenz bemerkt.

Sie nennen sich “Content Creator”, als ob das Wischen über einen Bildschirm und das Aufnehmen von sich wiederholenden TikTok-Tänzen eine Form von Kunst wäre. Dabei ist ihre einzige künstlerische Leistung die Fähigkeit, ihre eigenen Mängel und Schwächen hinter einem digitalen Vorhang aus perfekt inszenierten Bildern und Videos zu verstecken.

Diese armen Seelen haben vergessen, was es bedeutet, sich wirklich für etwas zu engagieren. Sie sind die Kinder einer Ära der Instant-Gratification, in der Erfolg nicht mehr verdient, sondern konsumiert wird, wie eine billige Fast-Food-Mahlzeit. Warum sich die Mühe machen, sich zu verbessern, wenn man mit einem Klick und einem Filter die Illusion des Perfekten erzeugen kann?

Ihre Persönlichkeiten sind so authentisch wie die billige Kopie einer Kopie. Sie haben gelernt, dass es einfacher ist, eine Fassade zu erschaffen, als sich mit den unangenehmen Realitäten des Lebens auseinanderzusetzen. Und so präsentieren sie der Welt eine sorgfältig inszenierte Version von sich selbst, während ihre wahre Identität in den Tiefen des Internets verloren geht.
Denn hinter der glitzernden Fassade verbirgt sich eine Leere, die selbst die hellsten Fotolichter nicht auszuleuchten vermögen.

So lassen sie sich treiben, von einem Trend zum nächsten, von einem Like zum andern, auf der ewig verzweifelten Suche nach einem Sinn in einer Welt, die längst den Verstand verloren hat. Sie sind die Schatten ihrer eigenen Träume, gefangen in einem endlosen Kreisel der Selbsttäuschung und der unerfüllten Sehnsucht nach dem, was sie niemals sein werden: Echt nämlich.
Nur noch weitere Rädchen im Getriebe der digitalen Instagram Verblödung, nichts weiter als TikTok Marionetten in einem digitalen Zirkus, die nach den Regeln der Algorithmen tanzen und dabei glauben, dass sie etwas Besonderes sind.

Für die Versuchung des schnellen arbeitsfreien Fames opfern sie ihre Seelen, ihre Echtheit. Und wenn die Geschichte sie vergessen hat, wird sich auch niemand an das erinnern, was sie erschaffen haben.

Und so streift der binäre Beelzebub einen Pakt nach dem anderen ein und führt ganze Legionen abgestumpfter Menschenkinder wie Lemminge über die digitale Klippe.
Sie verschwinden spurlos im saugenden Vortex digitalen Mülls, weil sie längst schon ersetzt wurden durch Andere, die die Matrix noch besser bedienen.