Nehmen wir an, ein Unternehmen steht am Rande des Abgrunds. Die Mitarbeiter sind demotiviert, die Gewinne sind im Keller und das einzige, was noch in die Höhe schießt, sind die Krankenstände. Aber keine Sorge, Hilfe naht in Gestalt der allwissenden, allmächtigen Unternehmensberater. Diese moderne Version der Alchemisten verspricht, aus den fauligen Überresten eines maroden Unternehmens reines Gold zu zaubern. Oder zumindest genug, um sich selbst eine fette Bonuszahlung zu sichern.

Unternehmensberater, diese schillernden Figuren in ihren makellosen Anzügen, betreten die Bühne wie Superhelden – aber ohne die lästigen Umhänge. Sie werfen mit Buzzwords um sich, die so sinnentleert sind wie ein Politiker vor den Wahlen: „Synergien“, „Disruption“, „Lean Management“. Doch was steckt wirklich hinter diesen verheißungsvollen Begriffen? Nichts als heiße Luft, die von PowerPoint-Präsentationen ummantelt wird, welche so bunt sind, dass man meinen könnte, ein Einhorn hätte darauf gekotzt.

Lassen Sie uns einen typischen Tag eines Unternehmensberaters durchgehen. Zuerst ein Meeting. Dann ein Meeting. Danach, zur Abwechslung, ein Meeting. In diesen Besprechungen werden Strategien entwickelt, die so innovativ sind wie die Idee, Wasser zu kochen. Die Berater präsentieren ihre Erkenntnisse mit einer Ernsthaftigkeit, als hätten sie gerade den heiligen Gral entdeckt, während sie in Wirklichkeit nur den Kaffeeautomaten gefunden haben.

Ihre Lösung für jedes Problem? Entlassungen. Die personifizierte Kündigungswelle rollt durchs Unternehmen, während die Berater feierlich verkünden, dass dies ein notwendiger Schritt sei, um die Effizienz zu steigern. Ironischerweise führt dieser Kahlschlag oft dazu, dass die wenigen verbliebenen Mitarbeiter so überarbeitet sind, dass sie schließlich doch den Karren aus dem Dreck ziehen müssen – bis die nächste Beratungsfirma vorbeischaut und das Spiel von vorne beginnt.

Und dann der Abgang. Die Unternehmensberater verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind, hinterlassen einen Scherbenhaufen und eine Rechnung, die so hoch ist, dass man sie auf den Mond schießen könnte. Aber keine Sorge, sie werden in einem halben Jahr wiederkommen, um das nächste große Problem zu lösen – das sie höchstwahrscheinlich selbst verursacht haben.

Fazit? Unternehmensberater sind die menschgewordene Inkarnation des klassischen Taschenspielertricks. Sie lassen uns glauben, dass sie etwas Wertvolles aus dem Hut zaubern, während sie uns in Wahrheit nur die Tasche leeren. In einer perfekten Welt würden diese Scharlatane dort arbeiten, wo sie hingehören: in einem Zirkus. Aber in unserer Realität sind sie die Meister der Maskerade, die uns alle glauben lassen, dass ihre Dienstleistungen unverzichtbar sind. Ach, wenn wir doch nur wüssten, dass der wahre Trick darin besteht, ihnen einfach die Tür zu weisen.